Pflegetipps für Uhren
Betrachten Sie Ihre Uhr als Präzisionsinstrument! Demnach benötigt auch eine Uhr eine gewisse Pflege. Damit sie in der erwarteten Genauigkeit funktioniert empfehlen wir diese ab und an durch eine Fachperson kontrollieren zu lassen. Die Häufigkeit dieser Massnahme hängt im Wesentlichen vom Modell, Klima, dem Einsatzgebiet, Umweltbedingungen und den Tragegewohnheiten des Trägers ab. Im Normalfall sollte die Uhr nach zirka 5 Jahren gewartet werden.
Sollte ein Problem bei der Uhr auftauchen, wenden Sie sich bitte an die zuständigen Service-Stellen der Hersteller. Bedenken Sie bitte: Kein Uhrenhersteller übernimmt eine Garantieleistung, wenn die Uhr selbstständig oder nicht durch eine Fachperson geöffnet wurde.
Die Uhr sollte stets vor Stößen, starker Hitze, Chemikalien, mechanischem Abrieb und Magnetfeldern (sofern nicht speziell abgeschirmt) geschützt werden. Vor allem starke Magnetfelder können in einigen Fällen dazu führen, dass sich Bauteile des Uhrwerks aus Stahl und insbesondere die Spiralfeder magnetisieren. Einige Elemente können aneinander haften und die Uhr in der Folge deutlich vorgehen oder stehenbleiben. In diesem Fall muss sie zur Service-Stelle gebracht werden.
Legen Sie die Uhr Nachts, zum Schlafen, ab. Vor allem beim Schlafen neigt der Körper zur verstärkten Schweißbildung. Hier kann es zu ungewollten chemischen Reaktionen kommen. Rückstände von Hautschweiß, besonders nach dem Sport, sollten regelmäßig abgewischt werden, so haben Armband und Gehäusedichtungen eine wesentlich längere Lebensdauer.
Bildet sich Kondenswasser (Beschlag unter dem Glas), muss die Uhr sofort ins Fachgeschäft gebracht werden, damit die Feuchtigkeit keinen Schaden anrichtet.
Beim Tragen der Uhr sollte die Krone stets hineingedrückt oder, falls es sich um eine Schraubkrone handelt, festgeschraubt sein.
Um Schäden am Uhrwerk zu vermeiden, sollten Sie als Laie Ihre Uhr niemals selbst öffnen.
Zifferblätter sind besonders sonnenempfindlich. Vermeiden Sie es deshalb, die Uhr der prallen Sonne auszusetzen. Die Folge der UV-Strahlung sind sonst Verfärbungen.
Ab und an sollte die Uhr kurz mit einem weichen Tuch aus Baumwolle gereinigt werden. Gehäuseschäden sind umgehend vom Fachmann zu beheben. Nur ein dicht verschlossenes und unbeschädigtes Gehäuse kann das Uhrwerk optimal schützen.
Sie sollten niemals Reinigungsmittel aus dem Supermarkt verwenden. Diese können chemische Stoffe enthalten, welche möglicherweise die Materialien Ihrer Uhr angreifen. Sie sollten nur Reinigungsmittel verwenden, die zur Uhren-Reinigung vorgesehen sind. Nehmen Sie Lederarmbänder bei der Reinigung Ihrer Uhr immer ab. Leicht verschmutzte Gehäuse können bei einer wasserdichten Uhr mit einem feuchten Tuch abgewischt werden.
Darüber hinaus ist es empfehlenswert, bei mechanischen Uhren etwa alle fünf Jahre das Werk eingehend prüfen, reinigen und ölen zu lassen.
Kurz zusammengefasst:
- Trocken und staubfrei (Etui oder Vitrine) lagern, wertvolle Uhren natürlich im Safe
- Extrem niedrige und extrem hohe Temperaturen vermeiden (Sauna, Geschirrspülen mit heissem Wasser usw.)
- Mehrere Gehäuse voneinander trennen, es können sonst beim Zusammenstoßen Kratzer und Abreibungen entstehen
- Direktes Sonnenlicht über längere Zeit vermeiden. Zifferblatt und Zeiger könnten durch lange Sonneinstrahlung beschädigt werden
- Vor längerem Lagern das Uhrengehäuse und Armband mit einem weichen Tuch von Staub und Tragespuren reinigen
- Automatikuhren sollten regelmäßig bewegt werden (Uhrenbeweger)
- Wasserdichte Uhren können mit einem leicht feuchten Tuch gereinigt werden, Taucheruhren natürlich auch unter fliessendem kalten Wasser
- Armbänder aus Leder sollten nicht mit Feuchtigkeit in Berührung kommen
- Wenn überhaupt, nur spezielle Reinigungsmittel verwenden
- Alle fünf Jahre sollten mechanische Uhren einer Revision beim Fachmann unterzogen werden. Hier wird das Uhrwerk gereinigt, geölt und neu justiert
- Handaufzugsuhren werden bis zum ersten Widerstand aufgezogen. Wenn die Uhr über diesen Widerstand aufgedreht wird, kann das Uhrwerk beschädigt werden